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Alles hat ein Ende

Heute kann ich euch nichts positives erzählen.

Nein. Leider geht es mir in letzter Zeit nicht besonders gut.

Wenngleich ich mich körperlich bombastisch fühle, kann ich eins momentan nicht leugnen:

Zwischenmenschlich läuft es leider nicht gut.

Ich habe lang damit gekämpft, ob ich das hier niederschreiben soll.

Denn auch solche betroffenen Personenkreise verfolgen meinen Blog, auch wenn ich hier nie jemanden namentlich nennen würde.

Ich habe mich entschlossen darüber zu schreiben. Angefangen hat mein gesamter Blog mit dem Grund, dass ich einen Ausgleich habe. Das ich schreiben kann und darf, was mich bewegt.

Dann erst kommen all die anderen Gründe; zu zeigen was mit PH möglich ist, anderen Mut und Hoffnung zu geben.

Aber manchmal bin auch ich am Ende.

Ich wollte diese Seite eigentlich so positiv wie möglich gestalten. Weil es eben auch so ist.

Ich mache euch nichts vor. Nein. Die meiste Zeit sehe ich die Dinge wirklich positiv.

Und es muss wirklich viel geschehen damit sich das mal ändert.

Nun prasseln in letzter Zeit so viele Dinge auf mich herein, dass ich das kaum noch ignorieren kann.

Und ich merke, wie mich das allmählich zerbricht.

Ich versuche mit aller Kraft dagegen anzugehen.

Kennt ihr das Gefühl stromaufwärts zu schwimmen?

Immer wieder neue Wellen; neue Wassermassen. Man weiß wo man hin will. Aber man kommt einfach nicht an. Wie eine Fliege im Spinnennetz. Man strampelt und strampelt, aber es ändert doch nichts.

Ich weiß dass das alles sehr duster klingt. Es tut mir leid, dass das hier liebe Menschen lesen werden.

Ihr wisst, dass ich solche Zustände ungern preisgebe. Aber ich kann nicht mehr.

Ich habe euch eine große Sache verschwiegen. Kurz nach Ostern ist meine Patnerschaft zerbrochen.

Ich bin alleine. Mache alles alleine. Merke wie alles wieder mehr an Angehörigen haften bleibt.

Auch wenn der Grund der Trennung nicht in den Umständen meiner Krankheit liegt, so wusste ich damals eins schon immer: Das ich wahnsinniges Glück hatte. Dass das nicht die Norm ist.

Nun hat es meine Hoffnung gebrochen.

Ich stelle alles und jeden in Frage. Und ich bekomme Recht. "Selbsterfüllende Prophezeiung" nennt man das.

Ich pendel zwischen dem Wunsch menschlicher Zuneigung und dem Drang, ja niemanden zu nahe an mich ran zu lassen. Emotional instabil nennt man sowas. Und so wollte ich nie wieder werden.

Ich mag mich momentan so gar nicht.

Was mich am meisten traf, war der Streit mit meiner besten Freundin. Nun ist sie auch nicht mehr da.

Ein guter Freund hat nach einigen Verwirrungen den Kontakt gekappt.

Nun stehe ich allein da. BIN allein. Man kann es gar nicht mehr leugnen.

Das Unverständnis meines Stiefvaters über meine körperlichen Grenzen, macht es nicht einfacher.

Die Tatsache immer noch nicht wieder Arbeiten zu können, macht das ganze nicht besser.

Einfach jeder zwischenmenschlicher Kontakt ist momentan schwer.

Es fühlt sich an als wäre ich nur im Weg. Wäre jedem eine Last.

Es tut mir jetzt schon Leid, dass ich das schreibe, aber es muss raus:

Ich weiß nicht mehr, warum ich noch lebe.

Ich will es. Aber der Sinn ist mir in den letzten Wochen abhanden gekommen.

Ich genieße immer noch alles was ich tue; was ich körperlich schaffe.

Aber wie vor 1 1/2 Jahren, habe ich das Gefühl, ich gehöre hier nicht hin. Sollte nicht hier sein.

Bin ein Fehler der Natur, der nur existieren darf, aber keinen Sinn hat.

Unter normalen Umständen, wäre ich wohl nicht mehr. Am Leben gehalten ohne eigenen Lebenssinn. Versteht ihr? Ich wäre so gern für jemanden der Sinn. Will etwas beitragen. Wissen, dass all die Bemühungen der Ärzte nicht umsonst war.

Ich kann mich aktuell nicht darüber freuen, dass es mir besser geht.

Denn für mich allein hat mir das noch nie gereicht.

Es tut mir leid, dass ihr das lesen musstest. Danke, dass ihr es getan habt.

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